Haus & Wohnen

Hausrat

Eine Hausratversicherung empfiehlt sich dann für Sie, wenn Sie Ihren ersten eigenen Haushalt gründen oder in eine Wohnung ziehen und Ihren Besitz, wie zum Beispiel Möbel oder elektrische Geräte absichern möchten. Die Hausratversicherung schützt Sie unter anderem bei Schäden durch Brand, Blitzschlag, Leitungswasser, Sturm und Hagel sowie Einbruchdiebstahl.

Sie können optional Ihren Schutz um folgende Bausteine erweitern:

  • Elementargefahren
    Dazu zählen Wetter- & Naturereignisse, wie zum Beispiel Überschwemmungen, Rückstau oder Erdrutsch.
  • Fahrraddiebstahl
    Ist immer dann sehr wichtig, wenn Sie mit Ihrem Fahrrad regelmäßig unterwegs sind und dieses dabei außerhalb verschlossener Räumlichkeiten abstellen.
  • Glasversicherung
    Sie leistet nicht nur bei Bruch von Mobiliarverglasungen, sondern auch an den Gebäudeverglasungen.

Im Bedarfsfall werden auch weitere Kosten übernommen. Dazu zählen bspw. Hotelkosten, wenn Ihre Wohnung nicht mehr bewohnbar ist oder Rückreisekosten, wenn Sie Ihren Urlaub vorzeitig abbrechen müssen.

Die Versicherungssumme in Ihrem Vertrag sollte mind. dem Versicherungswert Ihres Hausrats entsprechen. Denken Sie daran, dass der Versicherer nach dem Neuwert entschädigt. Es spielt also keine Rolle, wie alt Ihre Einrichtung ist und ob Ihre Kleidung überhaupt noch etwas wert ist. Im Ernstfall müssten Sie sich vollständig neu einrichten.

Die meisten Versicherer setzen für eine normalausgestattete Wohnung 650€ pro qm an. Hat Ihre Wohnung bspw. 100qm und Sie folgen der Empfehlung und vereinbaren eine Versicherungssumme von 65.000€, dann genießen einen sog. Unterversicherungsverzicht. Durch diese Klausel würde der Versicherer keinen prozentualen Abzug vornehmen, wenn ein Teil Ihres Hausrates beschädigt bzw. zerstört wird und der Gutachter zeitgleich feststellt, dass der Gesamtwert Ihres Hausrats die Versicherungssumme deutlich übersteigt. Bei einem Totalschaden hilft Ihnen diese Klausel also herzlich wenig.

Bei einem sog. Wohnflächenmodell fällt dieser Sachverhalt weg. Hier ist man unbegrenzt versichert, wenn man seine Wohnfläche in qm korrekt angegeben hat.

Meine Empfehlung
Nur wenige Versicherer arbeiten mit dem Wohnflächenmodell. Achten Sie deshalb auf eine ausreichende Versicherungssumme. Die Pauschale von 650€ pro qm kann entweder deutlich zu hoch angesetzt sein (Überversicherung) und halt eben zu niedrig (Unterversicherung). Diesen Sachverhalt sollten Sie unbedingt mit einem Fachmann genauer unter die Lupe nehmen.

Wohngebäudeversicherung

Manchmal genügt ein heftiges Unwetter – und der Familie fehlt das Dach über dem Kopf. Eine Wohngebäudeversicherung schützt Sie vor dem finanziellen Ruin und erstattet Kosten für Reparaturarbeiten bis hin zum Wiederaufbau des Gebäudes.

Zu den abgesicherten Grundgefahren gehören Schäden die durch Brand, Blitzschlag, Sturm, Hagel oder Leitungswasser entstehen. Sie können optional Ihren Schutz um den Baustein „weitere Elementargefahren“ ergänzen. Dazu zählen Wetter- & Naturereignisse, wie zum Beispiel Überschwemmungen, Schneedruck oder Erdabsenkungen.

Im Bedarfsfall werden auch weitere Kosten übernommen. Dazu zählen bspw. Hotelkosten, wenn Ihr Haus nicht mehr bewohnbar ist oder der Mietausfall bei Schäden an vermieteten Wohnungen.

Die meisten Versicherer arbeiten noch immer mit einer Versicherungssumme in Mark aus dem Jahr 1914. Für die Ermittlung dieser Summe gibt es klare Vorgaben. In der Praxis erlebe ich immer wieder, dass die Angaben zum Gebäudetyp, die Wohnfläche oder die Ausstattung von den Tatsachen abweichen. Das birgt eine sehr hohe Gefahr der sog. Unterversicherung, d.h. im Fall der Fälle müssten Sie mit erheblichen Kürzungen der Versicherungsleistung rechnen.

Meine Empfehlung
Lassen Sie diesen wichtigen Sachverhalt von einem Fachmann überprüfen. Im besten Fall ist alles in Ordnung.